Geschichte Drogerie Wyss

Im Januar 1947 eröffnete Karl Johann Kappeler an der Zürcherstrasse 149 direkt an der Murg in Frauenfeld die Drogerie Kappeler. Nach Stationen in Drogerien in Deutschland und während des Zweiten Weltkriegs beim Schweizerischen Roten Kreuz in Genf entschloss er sich, in seinem Elternhaus selbstständig zu werden. Frau Monika Dennenmoser, eine ehemalige Angestellte von Karl Kappeler und Christian Wyss, erinnert sich:  «Wir hatten eine vielfältige Kundschaft.  Für die grossen Industriebetriebe in Frauenfeld hantierten wir mit starken Chemikalien. Die Landbevölkerung war sachkundig in Naturheilmitteln. Sie kauften beispielsweise Blutwurzeln, um den Durchfall ihrer Tiere und eigene Leiden zu behandeln. Für die Stadtbevölkerung hatten wir Prestigekosmetik und Düfte an Lager.» Sie erinnert sich gerne an ihren damaligen Chef und beschreibt ihn als guten Menschen mit viel Sozialkompetenz. Der Kontakt mit der grossen Stammkundschaft habe ihm gutgetan und stets Freude bereitet. Mit 71 Jahren ging er schliesslich in Pension.

Am 1.4.1989 übernahm Christian Wyss die Drogerie von Karl Kappeler und leitete damit den Wandel zur heutigen Drogerie Wyss ein. Nach einem Umbau erscheint der Laden im heutigen Grundriss und ist wesentlich grösser. Christian Wyss und sein Team verfolgten stets den Ansatz, ihre Kundschaft mit möglichst natürlichen Arzneimitteln zu begleiten. Er vergrösserte das Sortiment an Hausspezialitäten, wie er es von seinem ehemaligen Lehrmeister und Chef, dem bekannten Drogist Peterer aus Flawil, gelernt hat. Die Produkte sind wirksam und auch Ärzte und Spitäler vertrauen auf sie. Eine Schlüsselrolle für Christian hatte die Spagyrik, deren feinstoffliche Wirksamkeit er besonders schätzt und mit der er grosse Erfolgserlebnisse feierte, auch bei schwierigen und komplizierten Fällen. Am 31.3.2022 stand Christian zusammen mit seiner Lebenspartnerin Regina Egli zum letzten Mal hinter dem Tresen der Drogerie Wyss.  Mit einem Augenzwickern bedeutete er uns, falls wir aber Personalnot hätten,  sei er ja nicht aus der Welt.